Freud und Leid lagen bei den Kreishallenmeisterschaften in Oberkotzau für die Athleten der Turnerschaft Selb dicht zusammen. Die Erfolge von Fabian Fritsch, Tobias Fritsch, Simon Dülp und Nils Scharnagel mit zwei Kreismeistertiteln und weiteren vier Platzierungen auf dem Siegerpodest sind aller Ehren wert. Eine Verletzung von Tobias Fritsch verhinderte zwei sicher geglaubte Medaillen für die Leichtathletik – Gemeinschaft Fichtelgebirge (LGF). In der Saaletalhalle wurden die Besten in den Disziplinen 35m-Sprint, Weitsprung, Hochsprung sowie in den Rundenstaffeln ermittelt.
Am erfolgreichsten war der dreizehnjährige Fabian Fritsch, der sich einen ganzen Medaillensatz sicherte. Im Hochsprung blieb er mit 1,20 Meter deutlich unter seiner Bestleistung und 10 cm unter der Siegeshöhe. Trotzdem reichte es in einem engen Wettkampf zu Platz zwei. Höhengleich mit dem Dritt- und Viertplatzierten gab die geringere Anzahl der Fehlversuche den Ausschlag für Fabian. Im Weitsprung war mit 3,44 Metern nicht mehr als der vierte Platz drin. Mit sehr guten 5,78 Sekunden reichte es im Sprintfinale zu Platz drei hinter seinen LGF-Kameraden Felix Hermer (TG Höchstädt) und Andreas Gesell (TV Weißenstadt). Zusammen mit diesen beiden sowie mit dem Wunsiedler Anton Ehm ging Fabian mit der Staffel der LGF ins Rennen. Fabian baute als zweiter Läufer den Vorsprung auf die Staffel der LG Hof deutlich aus und im Ziel konnten sich die vier über einen souveränen Sieg und damit den Kreismeistertitel freuen.
Zwei Selber waren im Hochsprungwettbewerb der Klasse M10 erfolgreich. Gleich vier Athleten überquerten die Siegeshöhe von 1,05 Meter. Der Selber Nils Scharnagl gewann den Wettbewerb zusammen mit Moritz Lang (SG Marktredwitz) und sicherte sich den Kreismeistertitel. Vereinskamerad Moritz Dülp teilte sich den dritten Rang mit dem Hofer Raphael Nguyen, die jeweils einen Fehlversuch mehr hatten. Im Weitsprungwettbewerb der insgesamt zehn Teilnehmer verpasste Simon mit 3,07 Meter das Podest um sieben Zentimeter – Platz vier. Mit 3,05 Meter reichte es für Nils nur zu Platz sechs. Eine weitere Medaille gab es für Nils Scharnagl im Sprint. Nur knapp erreichte er im Vorlauf das Finale der besten Fünf. Erst das Zielfoto musste über die Platzierungen im Endlauf entscheiden. Mit 6,18 Sekunden sicherte sich Nils den Bronzerang.
Verhalten startete Tobias Fritsch in die Wettbewerbe der Klasse M11. Im Weitsprung reichten für ihn magere 3,12 Meter nur zu Platz sechs. Seine Schnelligkeit bewies er wiederrum im Sprint. Er erzielte mit 6,06 Sekunden die beste Vorlaufzeit und qualifizierte sich fürs Finale. Zuvor stand jedoch der Hochsprung auf dem Programm. Hier absolvierte Tobias bis 1,05 Meter alle Höhen. Bei seinem ersten Versuch über 1,10 Meter zog er sich jedoch eine Fußverletzung zu und musste den Wettkampf abbrechen. Den Endlauf im Sprint konnte er nicht mehr absolvieren und die favorisierte LGF-Staffel konnte durch einen weiteren Ausfall nicht mehr an den Start gehen. Zwei fest eingerechnete Medaillen waren passe. Die Vizemeisterschaft im Hochsprung tröstete Tobias zumindest etwas.
